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ÜBER STARGARD  -  DIE HANSESTADT

Mitte des 14. Jahrhunderts wurde Stargard Mitglied der Hanse und gehörte der Organisation bis zur deren Auflösung an. Hanse war ein Städtebund, dessen Ziel es war, Handelsprivilegien zu erreichen und sie gemeinsam zu verteidigen. Die ersten Bündnisse entstanden im 12. Jahrhundert in den Niederlanden. Als Gründungsjahr der Städtehanse unseres Raumes wird 1241 angegeben, als ein Vertrag zwischen Lübeck und Hamburg abgeschlossen wurde. In der Blütezeit gehörten der Hanse fast 200 Städte, vor allem Hafenstädte, an. Seit dem Sieg über  Dänemark im Jahr 1370 bis zur Niederlage der Hanseflotte im Jahr 1533 war das Bündnis die führende Macht in Nordeuropa. Militärische Misserfolge und  Uneinigkeiten zwischen den Städten verursachten den langsamen Niedergang. Am letzten Hansetag im Jahr 1699 nahmen lediglich 9 Städte teil.

Im Herzogtum Pommern waren 17 Städte Mitglieder der Hanse und sie bildeten die zahlreichste Gruppe an der Ostsee. Für sie und andere auf dem früheren slawischen Gebiet gelegenen Städte (u. a. Lübeck, Rostock und Wismar) wurde die Bezeichnung das Wendische Quartier (die Deutschen  nannten die westlichen Slawen Wenden) benutzt. In diesem Bund hatte Lübeck eine Vormachtstellung. Unter den pommerschen Städten spielten Stralsund und Greifswald die erste Geige. Zu den führenden Städten gehörten auch Stettin, Stargard, Kolberg und Anklam (sie vertraten oft die anderen Städte bei den Hansetagen).

Stargard behandelte seine Mitgliedschaft in der Hanse pragmatisch. Die politisch-militärische Teilnahme  der Stadt an der Arbeit des Bundes hatte  ökonomische Voraussetzungen. Ein Beispiel dafür war der Krieg gegen Dänemark (1360-1370). Die Niederlage drohte der Stadt mit dem Zusammenbruch im Getreidehandel und dem Fangverbot von Hering. Die Stargarder nahmen in dieser Zeit an den Hansetagen  aktiv teil. Stargard gehörte auch der Kölner Konföderation an, die  gegen den dänischen König Waldemar IV. Atterdag geschlossen wurde und unterstützte sie militärisch. Dank dem Sieg der Hanse profitierte die Stadt von der Besatzung der Schlösser am Sund und von dem in Stralsund geschlossenen Frieden. Unter der Friedensurkunde ist das Siegel von Stargard zu sehen. Eine ähnliche Aktivität zeigten die Stargarder ein Jahrhundert später während des Handelskrieges mit Stettin und bei dem Konflikt mit Stralsund. Diese Konflikte bedrohten die Interessen der Stadt und insbesondere deren Seehandel.  Die Militärhandlungen der Stadt wurden durch eine diplomatische Aktion unterstützt,  infolge deren Stargard von den  Herzögen Wartislaw IX. und Erik II. sowie von dem Kamminer Bischof und den Städten, Lübeck und Danzig  Beistand erhielt. Die Erschöpfung der Städte durch den Krieg sowie die Vermittlung der hansischen Städte und Gerichte brachten im Jahr 1460 den Waffenstillstand zwischen beiden Städten. Die Versöhnung mit Stralsund erfolgte im Jahr 1486. Auch die Vermittlerrolle war der Stadt nicht fremd. Stargard trug zur Abwendung eines Konflikts zwischen Lübeck und Kolberg im Jahr 1455 bei.

Ein Beispiel für den Wirtschaftsschwung ist die Gründung eines Heringe exportierenden Unternehmens im Jahr 1436 in Dragør auf der Insel Amager bei Kopenhagen. Das ermöglichte das der Stadt durch den Erich von Pommern  verliehene Privileg. Die Augustiner aus Stargard errichteten dort eine Kapelle.

Obwohl die Bedeutung der Hanse im Laufe der Zeit ständig sank, bestätigte der dänische König Christian IV.  Stargard und einigen anderen Städten ihre Privilegien.

Das zeitgenössische Stargard setzt als Mitglied der Neuen Hanse die dreihundertjährige Tradition seiner Mitgliedschaft  im Bund fort. 


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